Gute Förderung von Anfang an!

15% aller Kinder sind kognitiv überdurchschnittlich begabt (IQ > 115), das sind im Schnitt 2-3 Kinder pro Kindergartengruppe. Häufig werden diese Kinder nicht erkannt und bekommen deshalb nicht die Unterstützung, die sie brauchen. Eine dauerhafte Unterforderung führt dazu, dass immer mehr Kinder immer früher Verhaltensauffälligkeiten entwickeln, was häufig zu Fehldiagnosen und zu Medikation der besonders begabten Kinder führt. Oft wissen auch die Eltern nicht, dass ihre Kinder eine überdurchschnittlich hohe Begabung haben, weil auch sie eher auf die Verhaltensauffälligkeiten fixiert sind. Aufgrund mangelnder individueller Förderung brechen viele dieser Kinder später frühzeitig die Schule ab oder arbeiten nicht bis zum Rentenalter. Dies hat nicht nur persönliche Folgen für die Betroffenen, sondern verursacht auch hohe Kosten für die Allgemeinheit und ist kontraproduktiv angesichts des enormen Fachkräftemangels.
Wir benötigen einen Paradigmenwechsel und wirkungsvolle Lösungen, wie wir diese Kinder in ihrer Persönlichkeit stark machen, sodass sie ihre Talente und Potenziale für sich selbst und das Wohl der Gemeinschaft einsetzen. Es werden einige Schritte nötig sein, um dieses Ziel zu erreichen. Die Kenntnisse bei wichtigen Bezugspersonen dieser Kinder sind bisher zufällig und nicht flächendeckend verbreitet. Eine kompetente Begleitung kognitiv besonders begabter Kinder ist bisher weder Teil der ErzieherInnen-Ausbildung noch des Lehramts-Studiums. 
Eine zügige Abhilfe ist jetzt gefragt, damit diese besonders begabten Kinder ihre Potenziale für die Gemeinschaft entfalten können. Der gesamtgesellschaftliche Nutzen wird sich in vielfacher Weise auszahlen. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Akteuren aus Politik, Bildung und Gesellschaft wirkungsvolle Lösungen zu erarbeiten.

Kompetente Partner, wie die DGhK (www.dghk-owl.de), die KARG Stiftung (www.karg-stiftung.de), die MENSA (www.mensa.de) und viele weitere Organisationen unterstützen Eltern, ErzieherInnen und andere Begleitpersonen bei der kompetenten Begleitung besonders begabter Kinder. Der JAEB Minden vermittelt gerne den Kontakt.

Wir konnten auch den Leiter des Jugendhilfeausschusses, Thomas Jozefiak, und das Jugendamt Minden für eine Zusammenarbeit an diesem Thema gewinnen. Wir freuen uns schon auf erste Ergebnisse!